Rückblick - Aktivitäten 2016

Adventsmusizieren 2016

Mit besinnlichen Weisen stimmen auch heuer wieder die Mintringer Musikanten beim Neufahrner Adventsmusizieren auf die Weihnacht ein.

  

Sonntag, 11. Dezember 2016, 17 Uhr, Franziskussaal, Bahnhofstraße 34

 

 

Traditionelles Adventsmusizieren im Franziskussaal

 

Alle Jahre wieder…treffen sich Sänger und Musikanten aus Neufahrn zum traditionellen Adventsmusizieren. Auch heuer lädt der Heimat- und Geschichtsverein für den dritten Adventssonntag, 11. Dezember, um 17 Uhr in den Franziskussaal neben der Katholischen Pfarrkirche ein. Seit 26 Jahren stimmen die Musikanten mit besinnlichen und fröhlichen Weisen auf die Weihnacht ein – und sammeln Spenden für einen guten Zweck.

 

Die Mintringer Musikanten mit Georg Rupp, Lisa und Peter Webhofer waren schon beim ersten Adventsmusizieren vor einem Vierteljahrhundert dabei, sie machen auch heuer mit. Ebenfalls seit Jahrzehnten erfreut der Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde die Besucher. Wie beinahe in jedem Jahr wird die Hehnahof-Musi mit ihren fröhlichen Weisen die zwei besinnlichen Stunden mitgestalten. Ihren ersten Auftritt in Neufahrn hat heuer die Chorgemeinschaft Mintraching, die aus dem früheren Kirchenchor hervorgegangen ist. Mit nachdenklichen und humorvollen eigenen Texten führen Katharina Lang und Ernest Lang auch in diesem Jahr wieder durch das Programm.

 

 

Der Eintritt ist frei, alle Mitwirkenden verzichten auf Spesen und Honorar – auch das hat Tradition. Sie bitten aber um eine Spende, die einer Einrichtung zu Gute kommt, die die Musikanten gemeinsam festlegen. So konnten sich im vergangenen Jahr die Sozialstation und die örtliche Flüchtlingshilfe über jeweils 1.038,00 € freuen. In der Pause wird Glühwein ausgeschenkt, dessen Erlös ebenfalls in den Spendentopf wandert. Die Saalöffnung ist um 16.30 Uhr, es ist ratsam rechtzeitig zu kommen, da in den vergangenen Jahren der Franziskussaal wiederholt wegen drohender Überfüllung vorzeitig geschlossen werden musste. 



Als Neufahrn von Kranzberg aus regiert wurde

- das Landgericht Kranzberg

 

Der Vortrag fand am 20. Oktober 2016 um 20 Uhr in der Gaststätte Maisberger statt.

 

Mit einem Vortrag über das Landgericht Kranzberg startet der Heimat- und Geschichtsverein Neufahrn am Donnerstag, 20. Oktober, um 20 Uhr sein Winterprogramm 2016/17.

Alfons Berger, Heimatforscher und Archivar, referiert über das Landgericht Kranzberg, das 650 Jahre lang Verwaltungs- und Gerichtssitz für viele Dörfer südlich und westlich des Hochstifts Freising war.

 

Referent: Alfons Berger

 

Das Landgericht Kranzberg war 650 Jahre lang Verwaltungs- und Gerichtssitz für viele

Dörfer südlich und westlich des Hochstifts Freising. Auch Neufahrn und Mintraching gehörten als Hauptmannschaften von Mitte des 13. Jahrhunderts bis zur Neuordnung Bayerns nach der Säkularisation 1803 zum Amt auf dem Gfild in Garching. Dieses Amt war wiederum dem Landgericht Kranzberg unterstellt.

Auf dem Pantaleonsberg in Kranzberg saß ab 1255 ein Landrichter, der den Herzog vertrat und Richter wie oberster Verwalter des Landgerichts war. Er hatte auch das Recht Todesurteile zu fällen. Zur Abschreckung wurden die Deliquenten dann an der gut frequentierten Chaussee-Straße (heute B 11) bei Dietersheim aufgehängt.

Ab dem Hochmittelalter gehörten die Dörfer des Landgerichts Kranzberg für 250 Jahre sogar zu Niederbayern. Freilich umfasste das Landgericht keinen geschlossenen Raum. So gehörte etwa Massenhausen als Hofmark zum weltlichen Herrschaftsbereich des Freisinger Bischofs, während das nahe Weihenstephan, Eching und Neufahrn den Wittelbacher Herzögen und späteren Kurfürsten untertan waren.

Wer heute alte Urkunden über Neufahrn einsehen will, findet sie in den Archiven bei den Unterlagen des Landgerichts Kranzberg. Erst als zu Beginn des 19. Jahrhunderts Montgelas das neue Königreich Bayern organisierte, löste Freising als Sitz des Landratsamtes Kranzberg ab. Mit Alfons Berger hat der Heimatverein einen intimen Kenner der Geschichte des Landgerichts Kranzberg als Referenten gewonnen.

 


Führung durch die alte Pfarr-und Wallfahrtskirche Sankt Wilgefortis

25 Jahre nach dem Abschluss der Renovierung feierte die Pfarrei dieses Ereignis

 

• Am Samstag, 15. Oktober, 18 Uhr zelebriert Pfarrer Wolfgang Lanzinger einen Festgottesdienstmit dem Kirchenchor in Sankt Wilgefortis

 

• Am Sonntag, 16. Oktober, 14 Uhr Kirchenführung mit Ernest Lang

  

Das prächtige Gotteshaus war vom 16. bis zum 19.Jahrhundert eine vielbesuchte Wallfahrtsstätte. Neufahrn war der Hauptort des Kümmernis-Kultes im süddeutschen Raum. Die romanische Kreuzesfigur aus dem 12. Jahrhundert am Hochaltar weckt auch heute noch das Interesse von Kunsthistorikern aus ganz Deutschland. So hatte die Pfarrei erst kürzlich eine Anfrage, ob das Kreuz nicht für eine große Kruzifix-Ausstellung in Berlin ausgeliehen werden könnte. Die prächtige barocke Raumschale des Gotteshauses durch den Weihenstephaner Abt Ildephons Huber vor 300 Jahren wurde bei der Restaurierung 1987 bis 1991 wiederhergestellt.

 

 

• Am Sonntag, 16 Oktober, 19 Uhr im kleinen Saal des Pfarrzentrums an der Bahnhofstraße34: Videofilm von der festlichen Wiederweihe der Kirche durchWeihbischof Soden-Frauenhofen am 19.Oktober 1991


Heimatverein fuhr zur Landesausstellung

 

 

Am Samstag, 6. August 2016, fuhr der Verein per Bus zur vielgelobten Landesausstellung

„Bier und Bayern“ nach Aldersbach bei Passau ein.

 

http://www.landesausstellung-bier.de/

 

die Landesausstellung „Bier in Bayern“ in Aldersbach entpuppt sich als Renner. In den ersten acht Wochen haben bereits mehr als 50.000 Menschen die wirklich sehenswerte Schau besucht. Es wird nicht nur auf das 500 Jahre alte bayerische Reinheitsgebot für Bier eingegangen, sondern auch die vielen Seiten der Wirtshauskultur in Bayern und die Bedeutung des Wirtshauses für eine Dorfgemeinschaft werden anschaulich und unterhaltsam dargestellt.

 

In zwei Gruppen wurde eine Führung durch die Ausstellung organisiert. Um 12.30 Uhr wurden im  Gasthof Mayerhofer in Aldersbach für uns Plätze zum Mittagessen reserviert.

Um 14 Uhr haben wir an der Führung durch die berühmte Asamkirche in Aldersbach teilgenommen.  Rückkunft in Neufahrn war gegen 17 Uhr.

 

Die Fahrt wurde von den Teilnehmern als schöner Ausflug empfunden. Die Besuche der Ausstellung wie der Asamkirche waren eine Bereicherung.

 


Heimatverein fährt zur Kümmernis und zur Landesausstellung

 

 

Am Samstag, 18.Juni 2016, war die Ausstellung „Die Frau am Kreuz“ im Museum Kloster Asbach und der Wallfahrtsort Altötting das Ziel.

 

http://www.museum-asbach.eu/html/frau_am_kreuz-2016.html

 

Die Heilige Wilgefortis oder Kümmernis war Jahrhunderte lang die Schutzheilige Neufahrns. Ihr Gnadenbild in der alten Pfarrkirche war im 17. und 18. Jahrhundert Ziel vieler Wallfahrer, Neufahrn war die Hauptstätte des Wilgefortis-Kults im süddeutschen Raum. Ihr Kreuz ist im Wappen der Gemeinde enthalten. In Folge der Säkularisation schlief die Wallfahrt im 19. Jahrhundert ein.

 

In den letzten Jahrzehnten erlebt die „Heilige am Kreuz“ jedoch eine überraschende Renaissance. Vertreter der feministischen Theologie sehen in der bärtigen Frauengestalt die Inkarnation der weiblichen Gottesdarstellungen. Ihre geschlechtlich nicht eindeutige Zuordnung machte sie auch zur Kultfigur für Transvestiten, die auch in der Person der österreichischen Popsängerin Chonchita Wurst ihren Widerhall findet.

 

In der umfangreichen, sehenswerten Ausstellung dokumentiert die Kunsthistorikerin Dr. Ulrike Wörner in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat des Landkreises Passau im ehemaligen Kloster Asbach bei Passau die Geschichte des Wilgefortis-Kultus über die Jahrhunderte hinweg bis in die Gegenwart. Ausführlich wird dabei auch auf die Wilgefortis-Wallfahrt in Neufahrn eingegangen. Der Heimatverein organisiert für Samstag, 18. Juni 2016, eine Busfahrt nach Asbach. Nach dem Besuch der Ausstellung und einer Mittagspause geht es am Nachmittag weiter zum nahen Marien-Wallfahrtsort Altötting.


 


Am Samstag, 30. April 2016, bieten wir um 14 Uhr einen

 

Besuch mit Führung im Bronzezeit Bayern Museum in

 

Kranzberg an.

 

 

Treffpunkt ist um 14 Uhr auf dem Parkplatz an der Kranzberger Kirche (keine Parkmöglichkeit vor dem Museum!). Fahrgemeinschaften bitte selbst organisieren. Der Eintritt ins Museum beträgt pro Person 3,00 €.

Mit Hilfe eines rührigen Förderkreises, mit Unterstützung staatlicher Stellen und aus der Wirtschaft entstand in einem ehemaligen Gebäudekomplex der Hitlerjugend auf dem Kranzberger Schlossberg (Pantaleonsberg) ein beeindruckendes Museum. Es basiert auf den Funden des Hobby-Archäologen Manfred Moosauer, der hier eine 14 Hektar große versunkene, befestigte Stadt aus der mittleren Bronzezeit aus dem 14. Jahrhundert vor Christus entdeckt hat: Bernsdorf. Das unsere Gegend zu dieser Zeit schon besiedelt war und auch bereits Handel getrieben wurde, beweisen auch archäologische Funde aus Neufahrn und Eching. Das Bronzezeit-Museum erhellt die Frühgeschichte unseres Raumes in didaktisch hervorragender Aufbereitung

Kranzberg war nachweislich ab dem Hochmittelalter bis ins beginnende 19. Jahrhundert als Sitz eines Pflegers und eines Landgerichts der bayerischen Herzöge und Kurfürsten ein Zentralort für den heutigen südlichen Landkreis Freising. Die Orte Neufahrn und Mintraching gehörten als Hauptmannschaften zum Amt auf dem G’fild in Garching, das wiederum dem Landgericht Kranzberg unterstellt war. Kranzberg war also vergleichbar mit dem heutigen Landratsamt.

Beeindruckend ist auch, was die Gemeinde Kranzberg aus dem ehemaligen Schulhaus gemacht hat: Hier findet sich im ehemaligen Schulsaal eine Ausstellung zum Landgericht Kranzberg sowie eine große Weihnachtskrippe. Die Umwidmung des ehemaligen Schulhauses könnte auch ein Vorbild für die Sanierung unseres Neufahrner Mesnerhauses sein.


Am Kriegsende:  Bomber-Geschwader über Neufahrn

 

 

 „Als der Luftkrieg in unsere Heimat kam“

 

 

ist der Titel der Filmdokumentation, die der Fürholzer Heimatforscher Ernst Keller in jahrelanger Arbeit erstellt hat. Der Heimat- und Geschichtsverein Neufahrn zeigt diesen zweistündigen Film:
am Donnerstag, 31. März 2016, um 19.30 Uhr im Franziskussaal neben der katholischen Pfarrkirche.

 

Im ersten Teil seiner Dokumentation geht Keller vor allem auf den Luftkrieg im südlichen Landkreis Freising ein. Er hat Zeitzeugen befragt, die sich noch gut an die Bomber-Gschwader über Neufahrn erinnerten. Auch das KZ-Außenlager am südlichen Ortsrand und die Arbeit an einer Flugpiste in der Garchinger Heide spielen in dem Film eine wichtige Rolle.

 

Im zweiten Teil des Films zeigt Keller zum Teil noch unveröffentlichte Aufnahmen vom verheerenden Luftangriff der alliierten Bomber wenige Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner in Freising im April 1945. Bei diesem Bombenangriff sind 224 Menschen ums Leben gekommen.