RÜCKBLICK AKTIVITÄTEN 2023


Sonntag, 10. Dezember 2023, 17 Uhr 

Kath. Pfarrkirche Sankt Franziskus

 

 

Alle Jahre wieder…

 

…treffen sich Sänger und Musikanten aus der Gemeinde zum traditionellen Adventsmusizieren. In diesem Jahr findet die Veranstaltung am 2. Adventssonntag, 10. Dezember, um 17 Uhr in der katholischen Franziskuskirche statt. Mitwirkende sind die Mintringer Musikanten, die Neufahrner Henahof-Musi, der Männergesangsverein Einigkeit Giggenhausen, sowie die Klarinetten-Musik des Musikvereins Sankt Andreas Eching.

Besinnliche und heitere Texte zur Vorweihnachtszeit lesen Katharina Lang und Ernest Lang. Veranstalter ist der Heimat- und Geschichtsverein.


Das Adventsmusizieren ist traditionell eine Benefizveranstaltung. Sänger, Musikanten und Sprecher treten unentgeltlich auf. Der Eintritt ist frei, der Spendenerlös der Besucher geht an soziale Einrichtungen in der Gemeinde.

 


Aufmerksam machen wollen wir Sie auch auf die „Besinnliche Weihnacht im Mesnerhaus“ am 17.12.2023 um 15 Uhr. Unser Mitglied Manuela Dill und ihre Musikschüler spielen fröhliche und ruhige Stücke zum Advent und zur Weihnachtszeit.

 

Nach der Pandemie bedingten Pause gibt es in diesem Jahr wieder den „Mintringer Advent“ am 17.12.2023 um 19 Uhr in der Kirche Sankt Margret in Mintraching. Sänger und Musikanten aus dem Ort gestalten das musikalische Beisammensein. Texte liest Manfred Röder


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Samstag, 2. Dezember 2023, 17 Uhr

Evangelische Auferstehungskirche

 

Die Eröffnung des Krippenwegs und den Beginn der Adventszeit feiern

am Samstag, 2. Dezember um 17 Uhr Pfarrerin Karin Jordak und Pfarrer Otto Steinberger

mit einer ökumenischen Andacht in der Evangelischen Auferstehungskirche am Marktplatz. Die musikalische Umrahmung übernehmen die Kirchenspatzen unter Leitung von Manuela Dill.

Ghetto-Krippe - gebaut von Helmut Hinterberger


Leider musste die Führung über den alte Friedhof Sankt Wilgefortis wegen Krankheit abgesagt werden.

Die Führung wird im Jahr neu geplant und durchgeführt!

 

Weiber sterb’n is koa Verderb’n, Ross verrecka tuat an Bauern daschrecka!

 

Auf dem Friedhof ist die Sozialgeschichte des Dorfes nachvollziehbar. Die hohe Kindersterblichkeit lässt sich am Schicksal vieler Familien nachvollziehen. Kinder zu bekommen, war für die Frauen im 19. Jahrhundert im wahrsten Wortsinn lebensgefährlich. Alte Grabsteine erinnern aber auch an Lehrer und Bürgermeister des Dorfes und an tragische Unglücke. Durch archäologische Funde am Mesnerhaus wurde im vergangenen Jahr offenbar, dass hier schon um 8. Jahrhundert Menschen beerdigt wurden.


Donnerstag, 14. September 2023, 18:30 Uhr

Ökumenische Andacht an der Antonius-Kapelle

 

Anschließend Zeitzeugengespräch zum Widerstand gegen den Großflughafen vor 50 Jahren Im September 1973 bauten Neufahrner Gegner des Großflughafenprojekts eine Kapelle, die auf einem Sperrgrundstück des Bund Naturschutz im Erdinger Moos. Pfarrer Otto Steinberger vollzog die kirchliche Weihe. Diese Antonius-Kapelle war bis zum Baubeginn des Flughafens Ziel von zahlreichen Wallfahrten und Protestaktionen. Als das Kirchlein der südlichen Startbahn weichen musste, fand es einen Platz vor dem Franziskussaal in der Bahnhofstraße in Neufahrn. Pfarrer Steinberger und Pfarrer Ralf Guggenmos feiern 50 Jahre nach dem Bau der Kapelle eine ökumenische Andacht. Anschließend trefft man sich in der Gaststätte Maisberger, die in den 1970er Jahren Versammlungsort der Bürgerinitiativen war, zum Zeitzeugengespräch. Mit dabei ist neben den beiden Pfarrern u.a. der langjährige Landtagsabgeordnete Prof. Dr. Christian Magerl.


Dienstag, 27. Juni 2023, 20 Uhr     !ACHTUNG! Der Vortrag entfällt heute!

Feuerwache Neufahrn                     Er wird auf einen anderen Termin verschoben!

 

Von Katastrophen, Kameradschaft und einer heißen Liebe – Streiflichter aus der 150-jährigen Geschichte der Neufahrner Feuerwehr.

 


Samstag, 6. Mai 2023, 14 Uhr

Kirchenfriedhof Sankt Wilgefortis

 

„Weiber sterb’n is koa Verderb’n, Ross verrecka tuat an Bauern derschrecka!“ – Geschichten um den Kirchenfriedhof Sankt Wilgefortis

 

 

Auf einigen Grabsteinen ist es noch ablesbar: Kinder kriegen war in Neufahrn im 19. Jahrhundert für die Frauen lebensgefährlich. Oft starben sie bei der Geburt und ebenso die Neugeborenen. Die Kindersterblichkeit war hoch, in manchen Familien erreichten von zehn Kindern nur zwei das Erwachsenenalter. Auf dem Friedhof sind aber mehrere Bürgermeister beerdigt, die in ihrer Zeit als starke Persönlichkeiten an der Spitze der Gemeinde standen, heute jedoch weitgehend vergessen sind. Bei den Sanierungsarbeiten für das Mesnerhaus wurden im vergangenen Jahr zahlreiche Grablegen aus früheren Jahrhunderten entdeckt. Geschichte und Geschichten um den alten Kirchenfriedhof an der Dietersheimer Straße erzählt der Heimatforscher Ernest Lang bei seiner Führung. Teilnehmerzahl auf 15 beschränkt. Anmeldung erforderlich unter 08165 – 3433!


Donnerstag, 30. März 2023 - 20 Uhr

Gaststätte Maisberger (Der Eintritt ist frei)

 

Von Panduren, Kriegsgräuel und aufsässigen Dienstboten – das Salbuch des Fürholzener Pfarrers Pämer 1719 – 1752

Referentin: Lisa Kellerer M.A.

 

 

Johann Jakob Pämer war von 1719 bis 1752 Pfarrer in Fürholzen, 1723, also vor 300 Jahren, erbaute er die Fürholzener Kirche. Bedeutsamer ist jedoch sein Sal­buch, in dem er alle ihm wichtig erscheinenden Ereignisse in unserer Ge­gend aufgeschrieben hat.

 

Pämer berichtet von Raubzügen der Panduren, die im Österreichischen Erbfolgekrieg auch in unserer Gegend eine Spur der Verwüstung hinterließen. Er schrieb mit genauem Datum auf, wann ver­heerende Unwetter die Ernte vernichteten. Er schilderte das heimische Brauchtum im Jahreskreis und mokierte sich über faule und aufsässige Dienstboten.

 

Entstanden ist damit nicht nur eine regionalgeschichtliche Chronologie, sondern auch ein sozialgeschichtliches Sittenbild in der Früh­zeit der Aufklärung in Bayern. Als Quelle zur bayerischen Geschichte ist das Salbuch von Pfarrer Pämer von hohem Wert. Allerdings war es bis jetzt selbst für Historiker aufgrund der Handschrift und der Mischung aus Dialekt und Kirchenlatein kaum zu entziffern.

 

 

Im Rahmen ihrer Master-Arbeit in Bayerischer Geschichte an der Universität München hat Lisa Kellerer das Salbuch transkribiert und damit der Forschung leichter zugänglich gemacht. Sie stellt ihre wesentlichen Erkenntnisse beim Heimat- und Geschichtsverein Neufahrn am Donnerstag, 30. März, um 20 Uhr in der Gaststätte Maisberger vor. Heimatgeschichte wird damit greifbar.

 


Freitag, 17. Februar 2023 - 20 Uhr

Gasthof Maisberger

Eine Veranstaltung des Heimat- und Geschichtsvereins Neufahrn e.V.

 

 

Obacht Bairisch! – Hinterkünftiges und

freche Weiber-Musik

 

Zu einer heiteren Lesung mit Musik lädt der Heimat- und Geschichtsverein für den Faschingsfreitag, 17.2.2023, um 20 Uhr in die Gaststätte Maisberger ein. Der BR-Redakteur und Turmschreiber Gerald Huber unternimmt augenzwinkernd und humorvoll einen unterhaltsamen Streifzug durch die bairische Sprache:

 

Warum die Bayern recht haben, wenn sie „der Butter“ sagen, wieso eine Semmel nie ein Brötchen sein kann und warum Bairisch das eigentliche Hochdeutsch ist, belegt Huber mit zahlreichen Beispielen. Mit seiner „Bairischen Wortkunde“ zeigt Huber, dass Bairisch viel mehr als ein Dialekt ist. Er amüsiert, durchaus mit wissenschaftlichem Hintergrund, seit vielen Jahren auf Bayern 2 seine Zuhörer.

 

 

Begleitet wird Gerald Huber von der Neufahrner Henahof-Musi. Die vier Frauen beherrschen nicht nur ihre Instrumente virtuos. Mit frechen Liedern setzen sie ganz eigene Akzente und lösen Lachsalven aus.

 

 


RÜCKBLICK AKTIVITÄTEN 2022


Sonntag, 4. Dezember 2022, 17 Uhr, Kath. Pfarrkirche St. Franziskus

 

Traditionelles Adventsmusizieren

 

Nach zweijähriger Pause wegen der Corona-Pandemie lädt der Heimat- und Geschichtsverein heuer wieder zum traditionellen Neufahrner Adventsmusizieren ein. Am 2. Adventssonntag, 4. Dezember 2022, treffen sich Sänger und Musikanten um 17 Uhr in der Pfarrkirche Sankt Franziskus zum gemeinsamen Musizieren. Besinnliche und fröhliche Weisen zur Vorweihnachtszeit spielen die Mintringer Musikanten, die Neufahrner Henahof-Musi und der Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde. Die Mitglieder des Kirchenchors und des Gospelchors der Pfarrei Sankt Franziskus treten als Adventschor auf, sie tragen mit festlichen Liedern zur Einstimmung auf Weihnachten bei. Mit nachdenklichen und heiteren eigenen Texten führen wieder Katharina Lang und Ernest Lang durch das Programm. Wie schon in früheren Jahren verzichten alle Mitwirkenden auf Honorar und Spesen. Der Eintritt ist frei, Spenden kommen zweckgebunden der Sozialstation zu Gute.

 


Samstag, 26. November 2022, 17 Uhr Ökumenische Andacht

 

Zur Eröffnung des Krippenwegs lädt der Heimatverein zur ökumenischen Andacht mit Volksmusik in die Evangelische Auferstehungskirche am Marktplatz ein.

 

Auf dem Krippenweg zur Weihnacht

 

 

Auch heuer gestaltet der Heimat- und Geschichtsverein wieder einen Krippenweg zwischen dem Bahnhof und der alten Kirche. Mehr als 30 ganz unterschiedliche Darstellungen der Geburt Christi sind zwischen dem ersten Advent am 27. November und dem Fest Heilig-Drei-König am 6. Januar in Schaufenstern entlang der Bahnhofstraße und am Marktplatz zu finden. Die Krippen stammen mehrheitlich aus Privatbesitz, viele sind von den Eigentümern selbst gebastelt. 

 

Bis zum Fest Heilig-Drei-König werden in der Advents- und Weihnachtszeit wieder mehr als 30 Weihnachtskrippen in der Bahnhofstraße und am Marktplatz in den Schaufenstern aufgestellt.


Dienstag, 15. November 2022

 

Die Kreisarchäologin Delia Hurka berichtet ausführlich von den archäologischen Funden.

 

Neues von den alten Neufahrnern

 

– die archäologischen Funde der jüngsten Zeit  

 

Die Ausgrabungen sind für die Ortsgeschichte sensationell: Im Frühjahr 2021 wurde bei archäologischen Untersuchungen am Pfarrweg zahlreiche Häuserspuren und sieben vollständig erhaltene Skelette gefunden. Die Leichen sind 1.200 Jahre alt. Ihre Gräber waren Teil einer Ansiedlung aus der Karolinger-Zeit um 800 nach Christus, also zur Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes. Die Ortsgeschichte muss nicht umgeschrieben werden, aber die Funde stellen eine ganz wichtige Quelle zur Frühzeit des Ortes Neufahrn dar. Doch damit nicht genug: Bei den Sanierungsarbeiten für das alte Mesnerhaus wurden mehr als 100 Gräber aus früheren Jahrhunderten freigelegt. Und schließlich fand man im Frühjahr dieses Jahres bei Bauarbeiten zwischen Neufahrn und Mintraching ein Hockergrab, in dem vor etwa 3.000 Jahren ein Mensch bestattet wurde.

 


Sonntag, 6. November

 

Achtung! Diese Führung ist auf 15 Teilnehmer begrenzt und wird zunächst nur für die Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins angeboten! Für eine größere Gruppe ist eine Friedhofsführung nicht möglich. Deswegen sind im Frühjahr weitere Führungen geplant, die dann auch öffentlich offeriert werden.

 

Nicht erst die jüngsten, zahlreichen Grabfunde aus früheren Jahrhunderten bei der Sanierung des historischen Mesnerhauses sind Quellen für die Ortsgeschichte. Auf dem alten Kirchenfriedhof liegen frühere Bürgermeister begraben und Menschen, die einem Unglück zum Opfer gefallen sind. Auch die Namen zahlreicher „für das Vaterland Gefallener“ finden sich auf den Grabsteinen. Der alte Kirchenfriedhof wurde 1953 aufgelassen. Die Führung mit Ernest Lang spiegelt die Geschichte des Ortes und seiner Bewohner in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.  


Sonntag, 16. Oktober 2022, 14 Uhr

Kirchenführung 

 

Arme und Reiche pilgerten zu Sankt Wilgefortis – Kirchenführung durch die alte Pfarr- und Wallfahrtskirche in Neufahrn mit Ernest Lang,

 

Der Freisinger Fürstbischof Veit Adam von Gepeckh pilgerte während des 30-jährigen Krieges dreimal nach Neufahrn. Die bayerische Kurfürstin Maria Anna stiftete 1660 100 Dukaten für den prächtigen, neuen barocken Hochaltar. Bauern, Mägde, Knechte, Handwerker und Edelleute suchten im 17. und 18. Jahrhundert Hilfe und Trost bei der „Kümmernis“ in Neufahrn. Rund 60 Pilger-Gruppen aus der näheren und weiteren Umgebung machten sich alljährlich auf den Weg in das arme Bauerndorf Neufahrn zur Heiligen Wilgefortis und luden vor dem altehrwürdigen Kreuz ihre Sorgen ab. Der romanische, bekleidete Herrscher-Christus am Kreuz, ab 1600 als Heilige Wilgefortis gedeutet, zählt zu den ältesten Holzplastiken Bayerns. Geschichte und Geschichten zur Kirche und zur Wallfahrt erfährt man bei der Kirchenführung.


Dienstag, 6. September 2022

 

Zeitzeugengespräch mit Alfons und Lorenz Hecher zu Olympia 1972.

 

Die Gebrüder Hecher aus der Gemeinde Neufahrn waren vor 50 Jahren Olympia-Teilnehmer.

Im Zeitzeugengespräch mit Ernest Lang vom Heimat- und Geschichtsverein werden Erinnerungen an die Olympischen Spiele in München wach.


 

Die Jahreshauptversammlung 2022 mit Neuwahlen

sowie 10 Jahre Heimat- und Geschichtsverein

ist für: Dienstag, den 05. Juli 2022 geplant. 


VORTRAG am Dienstag, 17. Mai 2022

20 Uhr im Hotel-Gasthof Maisberger, Neufahrn Bahnhofstr. 54

Vortrag von Karlheinz Zenker: Elendsmärsche in den allerletzten Kriegstagen durch den Landkreis Freising.

 

Auch durch unsere Gemeinde wurden tausende KZ-Häftlinge zu Fuß aus Straubing kommend in Richtung Dachau getrieben, nicht wenige wurden von fanatischen SS-Wächtern erschossen und am Straßenrand liegen gelassen, wenn sie ermattet nicht weiterkonnten. Der letzte Häftlingskonvoi traf am 29. April 1945, von Massenhausen kommend in Neufahrn ein, wenige Stunden bevor die Amerikaner den Ort besetzten. Diesen letzten Transport hat der frühere Neufahrner Kirchenpfleger und Heimatchronist Josef Pleßl, der als Volkssturmmann den Zug nach Goldach führen musste, ausführlich beschrieben. Karlheinz Zenker, pensionierter Bundeswehr-Oberstleutnant, ist Vorsitzender des Heimat- und Traditionsvereins Hallbergmoos. Er hat über Jahre hinweg die Geschichte der Elendsmärsche erforscht und in einem erschütternden Buch zusammengefasst.  


Zeitzeugengespräch am Dienstag, den 26. April 2022

20 Uhr im Hotel-Gasthof Maisberger, Neufahrn Bahnhofstr. 54

Eintritt frei! - Es gelten die aktuellen Corona-Regeln! - 

 

Die Weltkarriere eines Neufahrners

 

Zeitzeugengespräch mit Prof. Dr. Rudolf Staudigl

langjähriger Vorstandsvorsitzender der Wacker Chemie AG

 

Er zählt zur Elite der deutschen Topmanager: Professor Dr. Rudolf Staudigl, von 2008 bis 2021 Vorstandsvorsitzender der Wacker Chemie, jetzt immer noch Mitglied in Aufsichtsräten großer Firmen. Er kommt am Dienstag, 26. April, um 20 Uhr zum Zeitzeugengespräch des Heimatvereins nach Neufahrn. Staudigl schaut über den Tellerrand hinaus: Unternehmensverantwor­tung, Energiewende, Standort­politik, globaler Handel und weltweite Produktion, die Abhängigkeit Deutschlands vom russischen Gas und Erdöl, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie - das sind Themen, mit denen Staudigl als Verantwortungsträger konfrontiert ist.

 

Rudolf Staudigl, Jahrgang 1954, „der Rudi“, ist in Neufahrn aufgewachsen, er war Ministrant und aktives Mitglied der Neufahrner Feuerwehr. Er lebte bis 1981 mit seiner Familie hier. Von 2008 bis Mitte vorigen Jahres stand er an der Spitze des Welt-Unternehmens Wacker Chemie. Wacker ist ein Global Player mit mehr als 14.000 Mitarbeitern in Produktionsstätten in China, Indien, Südkorea, Nor­wegen, Tschechien, Brasilien, den USA und Deutsch­land. Der Jahres-Umsatz liegt bei rund sechs Milliarden Euro.

 

Staudigl hat am Freisinger Hofmiller-Gymnasium sein Abitur abgelegt, studierte dann in München und promovierte in Chemie. Anschließend Forschungstätigkeit an der Harvard-University in Cambridge (USA), jahrelang Füh­rungskraft der Wacker-Niederlassung in Portland (USA). Seit 1995 im Vorstand und ab 2008 Vorstandsvorsitzender der Wacker Chemie AG. Er ist Honorarprofessor an der TU München, war Mitglied des Zukunftsrates der Bayeri­schen Staatsregierung bei Minis­terpräsident Seehofer und Präsidiumsmitglied des Verbandes der Chemischen Industrie Deutschlands. 2019 wurde er mit dem selten vergebenen Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.

 

 

Der Topmanager hat darüber seine Wurzeln nicht vergessen. Sein früh verstorbener Vater war Ar­beiter, seine Mutter lebt nach wie vor im Einfamilienhaus in Neufahrn, das sich die Eheleute Staudigl in den 1950er Jahren mit eigenen Händen erbaut haben. „Der Rudi“ stellt sich den Fragen von Ernest Lang, Chefreporter i. R. des Bayerischen Rundfunks. Der Gesprächsabend mit Rudolf Staudigl war bereits im Jahr 2020 geplant, musste damals aber wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden.